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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine – digital

Die Zeitschrift "Die Dioskuren" erschien 1856 bis 1875 in Berlin. Zunächst lautete der Untertitel "Zeitschrift für Kunst, Kunstindustrie und künstlerisches Leben", ab 1860 "Hauptorgan der deutschen Kunstvereine".

Inhaltlich umfasste das Journal alle Gebiete der bildenden und reproduktiven Kunst. Dabei wurden Theorie und Ästhetik der Kunst ebenso berücksichtigt wie deren praktische Ausübung. Zeitgenössische Künstler wurden in Charakterstudien vorgestellt. Die Aufsätze behandelten Fragen und Forschungen zur Kunstgeschichte und Kunstarchäologie. Ausführlich wurde über Ereignisse des künstlerischen Lebens in Deutschland berichtet. Dazu gehörten Berichte über Kunstvereine und Kunstinstitute, Besuche in Künstlerateliers, Ausstellungskalender, Ausstellungsberichte, Nachrichten über archäologische Funde und Neuerwerbungen von Museen sowie Nachrufe. In Form von kurzen, aber möglichst vollständigen Korrespondentenberichten wurde über das künstlerische Leben im Ausland informiert. Darüber hinaus enthielt die Zeitschrift Rezensionen aktueller Kunstliteratur.

Redakteur und später alleiniger Herausgeber war der Philosoph und Kunstkritiker Max Schasler (1819-1903). Diesem war wegen seiner Beteiligung an den Aufständen von 1848 eine akademische Laufbahn verwehrt geblieben, so dass er sich kunstwissenschaftlichen Studien widmete. Schasler war nicht nur ein gefragter Kunstkritiker sondern auch einer der führenden Ästhetiker der Hegelschen Schule und vertrat eine idealistische Kunstauffassung. 1872 veröffentlichte er das Werk "Aesthetik als Philosophie des Schönen und der Kunst". Kunstgeschichtlichen Abhandlungen, Ausstellungsberichte und Kritiken veröffentlichte er auch in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift.

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